Aufruf zur Wahlbeteiligung am Rats-/Bürgerbegehren über die Entwicklung eines Gewerbegebiets am nächsten Sonntag, den 22. September 2013

von den Ortsvorsitzenden Andreas C. Hofmann (SPD) und Gemeinderat Dr. Casimir Katz (FDP)

Wir verstehen, dass die Entscheidung am Sonntag zum jetzigen Zeitpunkt keine leichte ist. Wir stehen nun mal erst am Anfang eines, realistisch betrachtet, wahrscheinlich auf Jahre angelegten Projektes. Da kann es noch keine fertige Planung mit allen Details geben, es sind noch viele Parameter zu prüfen und abzuwägen und vieles mehr zu planen. Aber auch die mit dem Freistaat getroffene Zielvereinbarung hat lediglich den Hintergrund, Möglichkeiten zu sichern und einen Anfang für einen Planungsauftakt zu schaffen. Und einen Anfang für ein mögliches, auf Jahre angelegtes Projekt!

Das Ratsbegehren zum Zeitpunkt des jetzigen Planungsstandes ist entstanden, weil die CSU die Überlegungen zum Gewerbegebiet und insbesondere zur Verlegung der Staatsstraße schon im Keim ersticken wollte. Deshalb haben wir Sie um Ihre Meinung gebeten- auch wenn und obwohl noch keine echte Detailplanung vorliegt.

Einige Eckpunkte sind jedoch für uns fix: an der Priorisierung für hochwertiges Gewerbe wollen wir festhalten. Auch an der Untrennbarkeit zwischen Gewerbe nur in Verbindung mit Lärmschutzmaßnahmen, der Verlegung der Staatsstraße oder an einem trennenden Grünstreifen zwischen Gewerbe und neuer Wohnbebauung. Anderen bisher unabsehbaren Faktoren, Prüfungsergebnissen, Finanz- oder Ortsentwicklungen sind Rechnung zu tragen, mögen sie im Laufe der Planung in den nächsten Jahren auftreten.

Bitte schenken Sie uns ihr Vertrauen, dass wir auch dann versuchen werden, für ganz Oberschleißheim die beste Lösung herauszuarbeiten – auch im Dialog mit den anderen Parteien und gerne mit Ihnen als Bürgern. Die Gemeinderäte der SPD und der FDP betreiben keine Lobbyarbeit und beziehen – wie auch die anderen Gemeinderäte – keine hohen Gehälter für unsere Politik. Sondern wir setzen unser ganzes Engagement und einen großen Teil unserer Freizeit dafür ein, um die bestmögliche Entwicklung für Oberschleißheim zu erreichen. Bitte vertrauen Sie uns, dass wir dies auch besonnen und im Dialog in den nächsten Jahren fortführen wollen!

Sowohl die Bürgermeisterin Frau Ziegler (SPD), als auch der Bürgermeisterkandidat von SPD und FDP, Florian Spirkl, haben seit Beginn der Debatte über die Bürgerentscheide mehrfach sowohl in Veranstaltungen, als auch in schriftlichen Informationen betont, dass der Bürgerwille beim Ratsbegehren entscheidet!

Wir versichern Ihnen, dass SPD und FDP am kommenden Sonntag Ihren Willen als Bürger sehr ernst nehmen, ihn unabhängig vom Ergebnis respektieren und uns in der Folge langfristig daran halten werden! Wenn die Gegner auf ihrer Homepage darüber verwundert sind, so zeigen Sie nur ein sehr seltsames Verständnis von Demokratie.

Wenn Oberschleißheim jetzt auf die Chancen für ein neues Gewerbegebiet-West verzichtet, wird es auch keines geben – mit allen nachfolgenden Konsequenzen für den Gemeindehaushalt mangels solider, mit den Nachbargemeinden vergleichbarer Gewerbesteuereinnahmen! Unserer Ansicht nach stehen absehbar keine anderen Flächen in Oberschleißheim für Gewerbe zur Verfügung, denn die unbebauten Flächen sind zum größten Teil ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete.

Nutzen Sie jetzt die Chance, die Planung nicht schon im Keim ersticken zu lassen! Starten Sie den Auftakt für die Überlegungen zu einem großen Projekt! Oberschleißheim hat in Punkto Gewerbe in diesem Maße wohl nur diese eine Chance! Lärm und Verkehr sind definitiv keine Gründe gegen dieses Gebiet, sehr wohl aber gegen weitere Ausweisungen am Bruckmannring.

Gehen Sie am Sonntag zur Wahl und teilen Sie uns Ihren Willen mit!

Aber geben Sie Oberschleißheim die Chance auf eine solide Entwicklung in den nächsten Jahren mit einem „Ja“ zum Ratsbegehren.

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