Das richtige Maß — Antwort auf den Leserbrief von Martin Birzl in der Schleißheimer Zeitung

von Gemeinderat Dr. Peter Lemmen (SPD)

Als Antwort auf http://www.schleissheimer-zeitung.de/ansicht.php?id=7941. Sehr geehrter Herr Birzl, der Name Ihrer Bürgerinitiative, „Stadt mit Maß“, drückt richtig aus, worum es geht: das richtige Maß. Die Stadt Unterschleißheim hat bei sehr ähnlichen Einnahmen aus der Einkommenssteuer deutlich mehr als doppelt so hohe Einnahmen pro Einwohner aus der Gewerbesteuer wie Oberschleißheim. Im Jahr 2011, einem für Oberschleißheim überdurchschnittlich guten Steuerjahr, erlöste Unterschleißheim pro Einwohner 1205 €, Oberschleißheim 435 € aus der Gewerbesteuer (Daten aus den jährlichen Angaben des Planungsverbandes).

Es ist schon ein Unterschied, ob eine Stadt, die mit Gewerbegebieten sehr gut ausgestattet ist, nun auch noch Hochhäuser bauen will, oder ob in einer mit Gewerbegebieten unterdurchschnittlich versorgten Gemeinde ein moderater Nachholbedarf gesehen wird. Die Fläche der Gemeinde Oberschleißheim besteht überwiegend aus geschütztem Moos, Wald und einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet. Darüber freuen wir uns, das soll und wird auch so bleiben!

Darüber, was das richtige Maß, das richtige Verhältnis von Naturraum, Landwirtschaft einerseits und Platz für das Erzielen der für die Infrastruktur nötigen Einnahmen andererseits ist und und welche freiwilligen Leistungen für nötig gehalten werden, kann man natürlich diskutieren, streiten und abstimmen. Die Initiatoren des Ratsbegehrens sind der Überzeugung, dass die vorgeschlagene moderate Ausweitung der Gewerbenutzung an der Autobahn auf der einzigen im Gemeindegebiet nicht unter Landschaftsschutz stehenden landwirtschaftlichen Fläche das richtige Maß einhält.

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